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Das neu gestaltete Abschiedszimmers im Dr. von Haunerschen Kinderspital

Ambitionierte Umgestaltung des „Leichenkammerls“ in der „Haunerschen“ in einen Ort der Trauer

Bis vor wenigen Jahren waren Tod und Trauer im Krankenhausbetrieb mehr oder weniger tabu. An einem Ort, an dem mit allen Mitteln um das Leben gekämpft wird, wurde der Tod eher als Scheitern der ärztlichen Heilkunst empfunden. Für Trauer gab es im wahrsten Sinn des Wortes keinen Raum.

Doch Sterben gehört wie das Geborenwerden zum Leben. Die Gesellschaft profitiert in ihrer Humanität davon, wenn sie sich sorgfältig den Abschieden zuwendet und dies als eine menschliche Kultur des Lebens pflegen.

Auch im Dr. von Haunerschen Kinderspital kommt es trotz allergrößter Bemühungen zu Todesfällen. Das ist immer ein Schock! Um der Trauer Zeit und Raum zu geben besteht für Eltern, Verwandte und Freunde die Möglichkeit, auf der Station direkt nach dem Tod des Kindes, in der schon vertrauten Umgebung, Abschied zu nehmen. Wenn es für die Trauerverarbeitung nützlich ist oder wenn Verwandte erst aus weiter Entfernung anreisen müssen, kann ein "Abschiedszimmer" genutzt werden. Hier haben die Angehörigen, ungestört vom Klinikbetrieb, ausreichend Zeit, sich von ihrem Kind zu verabschieden, ihrer Trauer Ausdruck zu verleihen und den Tod zu begreifen.

Bisher war das Abschiedszimmer des Dr. von Haunerschen Kinder-spitals im Untergeschoss der Klinik jedoch mehr als funktionell und nüchtern, so dass den Eltern eher von einem Besuch abgeraten wurde. Viele Mitarbeiter der Klinik wünschten sich mit Hilfe des „Hauner Vereins“ eine Neugestaltung! Es erwies sich als keine leichte Aufgabe, denn jeder Versuch einen öffentlichen „würdigen“ Raum einzurichten, konnte nur eine grobe Annäherung an die Wünsche der Betroffenen sein. Zudem muss der Raum in seiner Funktion als Aufbewahrungsort erhalten bleiben musste.

Durch die ambitionierte künstlerische Neugestaltung und Lichtplanung, die in den Händen des Architekturbüros Kreuz + Kreuz Stuttgart lag und einer eigens für das Abschiedszimmer, gemeinsam von den Firmen Osram und Rentex als Prototyp entwickelten Leuchte (die unterschiedliche Lichtstimmungen in diesem besonders emotionalen Bereich erzeugen kann) haben die Eltern der verstorbenen Kinder nun einen eigenen Platz zum Abschied nehmen erhalten.

Unser Dank gilt den Spendern und/oder ehrenamtlichen Helfern wie der RTL-Stiftung, den Familien Hauner, Wieninger, Kiefer und der Kinderkrebshilfe Ebersberg. Sowie Frau Dr. Kreuz, Büro Kreuz + Kreuz aus Stuttgart und den Herren Kunz von Kriegelstein und Florian Hockel, Osram GmbH, sowie Herrn Patrick Grimm, Fa. RENTEX Wand- und Deckensysteme GmbH, ohne deren großes ehrenamtliches Engagement wir immer noch am Anfang stünden! Des Weiteren bedanken wir uns bei den Architekten Reinhard Waterloo und Hansjörg Fesseler für die geduldige (!) Beratung, bei der Scheiner-Innung München für den schönen Wandschrank, bei Pater Engelbert von den Franziskanern für die Diskussionsbeiträge bei den ethisch-moralischen Fragen, beim Künstler Michael Laube, Berlin für das Entgegenkommen beim Preis des Kunstwerkes, bei Herrn Klaus Brecht von der Medas GmbH für die kurzfristige Finanzierung des Kunstwerks, bei dem Künstler Erwin Wiegerling für die Uridee der Himmelsleiter, bei den Lehrern und Schülern der Pullacher Grund- und Hauptschule, die uns viele Bilder gemalt haben und bei den Mitarbeitern des Dr. von Haunerschen Kinderspitals für ihre unbürokratische und wohlwollende Unterstützung und bei allen anderen Beteiligten, die sich eingebracht!

VIELEN DANK!

Hauner Verein

Verein zur Unterstützung des
Dr. von Haunerschen Kinderspitals
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